

Hund im Flugzeug: Das gibt es zu beachten
Für viele Hundebesitzer ist ein Urlaub ohne ihren treuen Begleiter undenkbar. Viele Reiseziele erscheinen einem jedoch mit dem Hund unerreichbar, da die Fahrzeiten mit dem Auto oder Zug einfach zu lang sind. Möglicherweise haben sie deshalb schon einmal in Erwägung gezogen, mit ihrem Hund gemeinsam in den Urlaub zu fliegen. Damit dies gut funktioniert, gibt es einiges zu beachten, denn jede Fluggesellschaft hat ihre eigenen Regeln.
Den Flug planen: Bestimmungen der Fluggesellschaften beachten
Die Bestimmungen für Flugreisen mit Hunden variieren von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft, was die Planung relativ komplex macht. Es kann sein, dass bei einigen Fluggesellschaften viele kleine Voraussetzungen erfüllt werden müssen, während es bei anderen lediglich auf die Größe der Transportbox ankommt. Deshalb solltest du dich möglichst genau informieren, welche Bestimmungen für Hunde für den Flug deiner Wahl konkret gelten.
Erlaubnis
Zu Beginn solltest du dich darüber informieren, ob die Fluggesellschaft, mit der du reisen möchtest, überhaupt Hunde transportiert. Dies ist insbesondere bei günstigen Anbietern nicht selbstverständlich.
Beispielsweise transportieren Ryanair und Easyjet grundsätzlich keine Tiere – Ausnahmen gibt es mitunter für registrierte Blinden- und Begleithunde. Germanwings erlaubt nur Hunde, die im Handgepäck reisen können. Dabei dürfen der Hund und die Transporttasche insgesamt nicht mehr als 8 kg wiegen. British Airways, Lufthansa, Condor und viele andere Fluggesellschaften erlauben Hunde an Bord. Hier ist es vom Gewicht und von der Größe abhängig, ob die Tiere in der Kabine oder im Gepäckbereich reisen.
Anmeldung
Die Mitnahme eines Hundes im Flugzeug musst du in jedem Fall rechtzeitig anmelden. Je nach Fluggesellschaft muss die Anmeldung spätestens 48 Stunden vor dem Abflug erfolgt sein. Am besten meldest du deinen Vierbeiner einfach direkt mit an, sobald du dein Ticket buchst. So kannst du die rechtzeitige Anmeldung nicht vergessen und vermeidest unangenehme Überraschungen.
Check-in
Reist du mit Aufgabegepäck, gilt ohnehin die Regel, dass du mindestens 2 Stunden vor Abflug am Check-in-Schalter sein sollten, um entspannt durch alle Kontrollen zu kommen. Vor allem wenn du mit einem größeren Hund in einer Transportbox reist, empfiehlt es sich, noch etwas früher am Flughafen zu sein, um auch die Box mit dem Hund rechtzeitig aufzugeben.

Gebühren
Selbstverständlich transportieren Fluggesellschaften dein Haustier nicht kostenlos. Der Preis für die Mitnahme eines Hundes im Flugzeug hängt von der jeweiligen Fluggesellschaft ab und liegt meist zwischen 10 und 100 Euro. Gegebenheiten wie die Länge des Fluges, also ob es sich beispielsweise um einen innereuropäischen oder interkontinentalen Flug handelt, entscheiden auch mit über den Preis. Meist ist es etwas günstiger, den Hund in der Kabine mitzunehmen als im Gepäckraum – wo der Hund transportiert wird, entscheidet aber nicht der Besitzer. Das hängt von Größe, Gewicht und Rasse des Hundes ab.
Frachtraum oder Kabine?
Ob dein Hund mit dir in der Kabine reisen darf oder während des Flugs im Frachtraum untergebracht wird, hängt vor allem vom Gewicht des Haustieres ab.

Mitnahme in der Flugkabine
Je kleiner das Tier ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deinen Liebling in der Flugzeugkabine mitnehmen kannst. Dein Hund muss dafür in einer sicheren und stabilen Transportbox untergebracht sein. Je nach Fluggesellschaft darf das Gesamtgewicht von Hund und Transportbox zusammen 6 bis 8 kg nicht überschreiten. Du musst die Hundebox auf dem Boden platzieren und darfst sie nicht auf einen Sitz stellen, auch nicht, wenn der Nachbarplatz frei sein sollte. Dein Hund darf die Transportbox während des gesamten Fluges nicht verlassen.
Die meisten Fluggesellschaften haben zudem bestimmte Maße für die Box festgelegt, in der Regel sind 55 x 40 x 23 cm. Bei Germanwings muss es hingegen eine noch kleinere Tasche sein, sodass wirklich nur sehr kleine Hunde in der Kabine mitreisen können.
Mitnahme im Frachtraum
Hunde, die mehr als 6 bis 8 kg (je nach Fluggesellschaft) wiegen, müssen in der Regel im Laderaum mitreisen. Das ist für viele Besitzer keine angenehme Vorstellung, zumal sie für die Dauer des Fluges von ihrem Liebling getrennt sind. Im Laderaum, wo Tiere während des Fluges untergebracht werden, wird jedoch für angenehme Temperaturen und ausreichend Sauerstoffzufuhr gesorgt, sodass es den Vierbeinern dort gut geht.
Für den Transport im Frachtraum muss dein Hund in einer speziellen Transportbox Platz nehmen. Bei vielen Airlines ist es dafür Pflicht, dass diese Boxen den Bestimmungen der IATA, der International Air Transport Association (deutsch: Internationale Luftverkehrs-Vereinigung) gerecht werden.

Die IATA-zertifizierten Boxen sind besonders robust und gut belüftet. Bei der Größe der Box achte darauf, dass dein Hund darin aufrecht stehen und sich bequem drehen kann. Wenn du deinem Hund Wasser in die Box stellen, sollte es möglichst während des Fluges nicht auskippen können. Es empfiehlt sich, den Boden der Box neben Kuscheldecke und -kissen des Hundes mit einer saugfähigen Unterlage auszustatten, falls der Hund sich zwischendurch erleichtern muss oder das Trinkwasser doch verschüttet wird.
Tipp: Schreibe sicherheitshalber deinen Namen, deine Adresse und gegebenenfalls deine Handynummer mit einem wasserfesten Stift auf die Box.
Kampfhunde und Servicehunde
Für spezielle Rassen wie etwa Kampfhunde gibt es spezielle Voraussetzungen für Flugreisen. So müssen Kampfhunde beispielsweise in speziellen Käfigen transportiert werden. Über die genauen Bestimmungen solltest du dich individuell bei deiner Airline informieren, sofern du deinen Kampfhund per Flugzeug mit in den Urlaub nehmen willst.
Ausgewiesene Blinden- und Servicehunde, die der Unterstützung von Passagieren dienen, dürfen bei vielen Fluggesellschaften kostenlos in der Kabine mitfliegen. Hier solltest du vor allem darauf achten, die Mitnahme des Tieres rechtzeitig anzumelden – am besten direkt bei der Buchung des Flugtickets.
Dokumente für die Flugreise mit dem Hund
Bevor du den Urlaub mit deinem Hund genießen kannst, solltest du dich mit den rechtlichen Vorschriften für Reisen mit Hunden auseinandersetzen. So ist beispielsweise innerhalb der EU seit Oktober 2004 das Mitführen eines EU-Heimtierausweises erforderlich. Laut Informationen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) kann jeder niedergelassene Tierarzt, der eine entsprechende Genehmigung vom Veterinäramt erhalten hat, dieses Dokument ausstellen. Der EU-Heimtierausweis enthält Informationen über den Gesundheitszustand des Tieres, seine Registrierungsnummer sowie Nachweise über Impfungen wie beispielsweise gegen Tollwut. Denke daran, dich rechtzeitig vor der geplanten Flugreise um einen solchen Heimtierausweis zu kümmern.
Einreisebestimmungen im Urlaubsland
Während deiner Reisevorbereitungen solltest du dich auch darüber informieren, welche Einreisebestimmungen für Hunde in deinem Urlaubsland gelten. Grundsätzlich gilt, dass ein Hund während einer Urlaubsreise immer eindeutig identifizierbar sein muss. Am einfachsten ist es, wenn dein Hund einen Mikrochip mit einer Identifikationsnummer hat, der international lesbar ist. Die früher übliche Methode der Tätowierung wird nicht mehr in allen Ländern anerkannt.
Außerdem ist eine gültige Tollwutimpfung, die im EU-Heimtierausweis eingetragen ist, in den meisten Ländern vorgeschrieben. Die Gültigkeitsdauer der Tollwutimpfung kann von Land zu Land unterschiedlich sein, weshalb du dich über individuelle Bestimmungen rechtzeitig informieren solltest.

In einigen Ländern wird für die Einreise auch ein Gesundheitszeugnis vom Amtsveterinär oder eine Behandlung gegen Bandwürmer gefordert. Zudem dürfen Welpen unter 3 Monaten aufgrund des fehlenden Impfschutzes nicht in alle Länder einreisen.
Hinweis: Der normale Impfausweis reicht bei Reisen ins Ausland meist nicht aus. Bitte deinen Tierarzt, einen blauen EU-Ausweis auszustellen, in dem die vorgeschriebenen Impfungen und die Mikrochip-Nummer vermerkt sind.

Muss mein Hund während des Fluges einen Maulkorb tragen?
Es ist nicht grundsätzlich vorgeschrieben, dass Hunde während eines Fluges einen Maulkorb tragen müssen. Es empfiehlt sich jedoch, auf Reisen immer einen Maulkorb für dein Tier dabei zu haben. Denn das Flugpersonal kann auch spontan einen Maulkorb anfordern, wenn der Hund beispielsweise sehr unruhig ist oder Passagiere anwesend sind, die Angst vor Hunden haben. Zudem kann es sein, dass in deinem Urlaubsland an bestimmten Orten eine Maulkorbpflicht gilt – hierüber solltest du dich vorsichtshalber bereits vor der Reise informieren.
Gibt es Plätze im Flugzeug, auf denen ich mit meinem Hund nicht sitzen darf?
Wenn du deinen Hund im Flugzeug in einer Transportbox in der Kabine dabeihaben, darfst du in der Regel nicht direkt an Notausgängen sitzen. Denn die Box kann den Zugang zu den Notausgängen beeinträchtigen, sodass ein reibungsloser Ablauf im Ernstfall nicht gewährleistet wäre. Ob es weitere Einschränkungen bei der Platzwahl gibt, ist von Airline zu Airline unterschiedlich.
Den Hund auf die Flugreise vorbereiten
Obwohl einige Fluggesellschaften Transportboxen für das Fliegen mit Hunden zur Verfügung stellen, ist es sinnvoll, deinen Hund bereits einige Wochen vor dem Flug an seine eigene Box zu gewöhnen. Stelle die Box oder Tasche für deinen Hund einige Zeit vor dem Flug im Haus oder der Wohnung auf und gestalte sie als seinen Schlaf- und Ruheplatz. Lege Decken, sein Lieblingsspielzeug und zum Beispiel ein gebrauchtes T-Shirt von dir in die Box, um deinem Hund ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Du kannst ihn auch für eine Weile in der Box füttern.
Sobald sich dein Hund nach einigen Tagen oder Wochen an die Box gewöhnt hat, beginnst du damit, die Tür der Box zu schließen. Bleibe zunächst in seiner Nähe und beobachte seine Reaktion. Wenn er sich ruhig verhält, verlasse für ein paar Minuten das Zimmer und lasse ihn in der Box zurück.
Kurz vor Abflug solltest du mit deinem Hund noch einmal ausgiebig spazieren gehen, sodass er sich vor der Reise austoben und vor allem noch einmal erleichtern kann.
Wenn am Flughafen noch Zeit ist, kannst du mit deinem Hund noch einige Übungen wie bei Fuß gehen durchführen, um den Kopf noch einmal anzustrengen – das sorgt für Ablenkung, falls du oder dein Tier vor der Reise aufgeregt sein sollten.
Es mag verlockend sein, aber für den Flug solltest du deinem Hund besser keinen Kauknochen oder Spielzeug in die Transportbox legen. Denn falls dein Liebling während des Fluges aufgeregt ist, droht die Gefahr, dass er sich an den Gegenständen verschluckt.
Während des Fluges
Wenn dein Hund im Frachtraum des Flugzeugs mitreist, kannst du ihn während des Fluges nicht sehen und umsorgen. Ist der Hund bei dir in der Kabine, kannst du während des Fluges mit ihm sprechen, um ihn zu beruhigen. So weiß er, dass du jederzeit in seiner Nähe bist, auch wenn sein Sichtfeld wegen der Transportbox womöglich eingeschränkt ist.
Nach dem Flug
Ist der Flug überstanden, gilt es, die Anspannung des Hundes durch Spielen und Gassigehen abzubauen. Vor allem der zeitnahe Spaziergang nach der Landung ist für den Hund wichtig. Diesen Spaziergang musst du nicht zu sehr ausdehnen, damit dein Hund nicht direkt von zu vielen neuen Reizen im Urlaubsland überfordert wird. Anschließend solltest du alsbald deine Urlaubsunterkunft aufsuchen und dem Hund dort eine Ruhepause gönnen, damit er die Eindrücke der Reise gut verarbeiten kann und du den anstehenden Urlaub entspannt genießen kannst.
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Reisen mit Hund: Im Auto
Eine Reise zusammen mit dem geliebten Vierbeiner macht viel Spaß. Oft wird der Hund im Auto mitgenommen. Aber eine Autoreise mit Hund unterscheidet sich grundlegend von den normalen, alltäglichen Fahrten. Der Hund sollte auf eine lange Reise mit dem Auto vorbereitet werden. Mit nüchternem Magen fährt es sich angenehmer! Am besten zwei Stunden vor der Abreise füttern. Und ein müder ist angenehmer als ein wacher Hund. Darum vor der Fahrt mit dem Hund ausgiebig toben. Während der Fahrt regelmäßig Pausen einlegen und dem Hund Wasser anbieten.
Hund im Zug
Reisen per Zug ist für viele Menschen angenehmer als beispielsweise eine Fahrt mit dem Auto. Im Zug kannst du dich zurücklehnen, musst dich nicht auf den Verkehr konzentrieren und kannst stattdessen andere Dinge erledigen oder einfach entspannt aus dem Fenster schauen. Wer einen Hund besitzt, möchte ihn vermutlich auch das ein oder andere Mal mit auf eine Zugreise nehmen. Welche Hunde du mit in die Bahn nehmen darfst, welche Fahrpreise für Hunde gelten und wie du dem Hund die Bahnfahrt möglichst angenehm gestaltest, erfährst du im Folgenden.
Hunde im Zug mitnehmen: Tipps für den Urlaub
Vorbereitungen
Bald geht es ab in den Urlaub. Der geliebte Vierbeiner darf da natürlich nicht fehlen. Damit es im Urlaub mit Vierbeiner keine bösen Überraschungen gibt, sollten Hundehalter rechtzeitig entsprechende Reisevorbereitungen treffen und wichtige Fragen klären. Nicht jedes Hotel erlaubt das Mitbringen von Hunden! Bei einer Auslandsreise kommen gesetzliche Bestimmungen für die Einreise in Betracht, über die sich der Hundehalten klar sein sollte. Es macht auch Sinn, einen kleinen Koffer speziell mit Utensilien (Zeckenzange) für den Hund mitzunehmen.
Im Fahrzeug
Egal ob mit dem eigenen Auto, mit dem Zug oder mit dem Flugzeug, ¬ die Reisemöglichkeiten mit Hunden sind genauso vielfältig wie die für Menschen. Reist man mit dem Auto, sollte der Hund das Autofahren bereits kennengelernt haben. Auch ein nüchterner Magen empfiehlt sich. Hunde übergeben sich leicht beim Autofahren! In Zug muss Hund einen Maulkorb tragen und immer an der Leine geführt werden. Auch Fliegen ist für Hunde im Prinzip kein Problem.
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Am Urlaubsort
Es ist geschafft. Alle haben die Anreise gut überstanden. Auch der Hund ist wohlauf. In den meisten Fällen kannst du nun entspannt deinen Urlaub verleben. Ab und zu kann dennoch etwas passieren. Am besten hat man schon Zuhause vorgesorgt und eine Reiseapotheke für den Hund zur Hand. Sollte der Hund schwerer krank oder verletzt sein, hilft der Tierarzt vor Ort. Am besten man erkundigt sich schon vor Reiseantritt über mögliche Veterinärpraxen vor Ort. Und gegen Ungeziefer helfen Insektensprays, Flohkamm und Zeckenzange. Also nicht vergessen!