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Ein Hund steckt den Kopf aus dem Fenster eines fahrenden Zuges. Ein Hund steckt den Kopf aus dem Fenster eines fahrenden Zuges.

Hund im Zug: Tipps für eine angenehme Reise

Reisen per Zug ist für viele Menschen angenehmer als beispielsweise eine Fahrt mit dem Auto. Im Zug kannst du dich zurücklehnen, musst dich nicht auf den Verkehr konzentrieren und kannst stattdessen andere Dinge erledigen oder einfach entspannt aus dem Fenster schauen. Wer einen Hund besitzt, möchte ihn vermutlich auch das ein oder andere Mal mit auf eine Zugreise nehmen. Welche Hunde du mit in die Bahn nehmen darfst, welche Fahrpreise für Hunde gelten und wie du dem Hund die Bahnfahrt möglichst angenehm gestalten, erfährst du im Folgenden.

Bahnfahren mit Hund – diese Hunde dürfen mit

Grundsätzlich ist die Mitnahme von Hunden und anderen Haustieren im Zug erlaubt. Es kommt vor allem auf die Größe des Tiers an, ob es ein eigenes Zugticket braucht oder nicht.

  • Kleinere Hunde, die nicht größer als beispielsweise eine Hauskatze sind, dürfen in der Regel kostenlos mitreisen. Wichtig ist, dass kleine Hunde während der Zugfahrt in Transportboxen oder -taschen untergebracht sind, damit die Mitnahme kostenfrei ist. Die Box oder Tasche muss unter dem Sitz oder auf der Ablage über dem Sitz Platz finden. Die Tierbox darf keinen eigenen Sitzplatz beanspruchen. Wenn dein Hund unter diesen Bedingungen kostenfrei Zug fährt, benötigst du kein Ticket für das Tier und musst nichts reservieren oder anmelden.
  • Größere Hunde, die nicht in eine entsprechende Box passen beziehungsweise größer als eine Hauskatze sind, benötigen ein eigenes Ticket. Bei der Deutschen Bahn zahlst du für die Fahrkarte deines Hundes den Preis einer Kinderfahrkarte. Beachte, dass eine Hundefahrkarte bisher nicht als Online- oder Handy-Ticket erwerben können. Stattdessen musst du das Ticket im Vorfeld online buchen und dir per Post zuschicken lassen, was einige Tage dauern kann. Buche die Fahrkarte für dein Haustier also entsprechend rechtzeitig vor der geplanten Reise – am besten mindestens drei bis fünf Werktage vorher. Alternativ kannst du das Hundeticket aber auch direkt am Bahnhof im Reisezentrum oder am Fahrkartenautomat kaufen. Zudem müssen Hunde, die nicht in einer Transportbox reisen, angeleint sein und einen Maulkorb tragen.
  • Servicehunde, wie zum Beispiel Blindenhunde dürfen in der Regel kostenfrei in Zügen und Bahnen mitfahren. Solche Begleithunde sollten im Zug angeleint sein, müssen aber keinen Maulkorb tragen.

Den Hund auf eine Zugfahrt vorbereiten

Bevor du zum ersten Mal mit deinem Hund eine längere Zugreise machst, solltest du deinen Liebling schrittweise an das Verkehrsmittel heranführen. Das kannst du machen, indem du vor der geplanten Bahnfahrt mit dem Hund mehrmals zum Bahnhof gehen, um ihn mit dem mitunter hektischen Treiben und den Geräuschen vertraut zu machen. Im nächsten Schritt solltest du mit dem Hund zunächst kürzere Strecken mit Bus und Bahn fahren – im Idealfall nutzt du auch mal eine U-Bahn, um den Hund an das Fahren im Tunnel zu gewöhnen.

Versuche, deinem Hund das Gefühl zu geben, dass Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln völlig normal sind. Du kannst das Tier während der Fahrt zusätzlich mit Leckerlis positiv bestärken, damit dein Vierbeiner Busse, Bahnen und Züge nach und nach als angenehm empfindet.

Beachte, dass Hunde, die nicht in einer Transportbox mit dem Zug fahren, während der Fahrt einen Maulkorb tragen müssen. Gewöhne deinen Liebling daher auch frühzeitig an den Maulkorb, damit der ungewohnte Gegenstand im Gesicht nicht zu Angst während der Zugfahrt führt. Achte vor allem darauf, dass der Maulkorb ausreichend groß ist, damit der Hund noch hecheln kann.

Kurz vor der Zugfahrt

Ist der Tag der Zugreise gekommen, solltest du dem Hund kurz vorher noch einmal die Möglichkeit geben, sich ausgiebig zu bewegen. Ein langer Spaziergang oder eine Joggingrunde sind hierfür optimal. Ballspielen vor der Zugfahrt ist dagegen weniger empfehlenswert, da das Apportieren bei vielen Hunden Adrenalin ausschüttet – und der Vierbeiner sollte besser nicht aufgewühlt im Zug sitzen müssen.

Füttere deinen Hund kurz vor Abfahrt nicht mehr und auch während der Reise nicht übermäßig. Besser sollte der Hund am Ankunftsort eine ausgiebige Mahlzeit erhalten.

Packe außerdem alles für den Hund ein, was während der Fahrt gebraucht werden könnte. Dazu gehören zum Beispiel die Kuscheldecke des Hundes, gegebenenfalls ein Spielzeug, etwas zum Kauen sowie ein Wassernapf. Für kleine Missgeschicke solltest du dich auch mit einem Putzset, bestehend aus Haushaltsrolle, Plastikbeuteln und eventuell einem Raumspray, ausstatten.

Während der Fahrt

Am besten suchst du im Zug einen Ort, an dem das Tier möglichst viel Ruhe hat. Ein Plätzchen unter einem Sitz oder in einer Ecke ist für den Hund optimal. Im besten Fall buchst du ein geschlossenes Abteil für dich und den Hund – so haben du und dein Liebling während der Fahrt am meisten Ruhe. Sorge dafür, dass andere Fahrgäste deinen Hund nicht übermäßig anfassen und streicheln, denn das ist ein Stressfaktor für den Hund. Zur Beruhigung kannst du deinem Hund einen Gegenstand mit einem vertrauten Geruch geben – zum Beispiel seine Decke, auf der er während der Fahrt auch liegen kann. Gegebenenfalls kannst du deinem Liebling auch etwas zum Kauen hinlegen, um ihn zu beruhigen und zu beschäftigen. Während der Fahrt sollte der Hund nach Möglichkeit auch Zugang zu Trinkwasser haben.

Pausen einlegen

Wenn du eine längere Zugfahrt planst, bieten sich Umstiege an, um kleine Pausen einzulegen. Wenn möglich, dehne die Umsteigezeiten aus, damit dein Hund etwas Auslauf bekommen kann. Je nach Zeitplan kannst du mit dem Tier kurz den Bahnhof verlassen und eine kleine Runde gehen, bevor du in den nächsten Zug einsteigst.

Vorkommnisse während der Fahrt

Auch wenn dein Hund das Bahnfahren gewöhnt ist und du bestens auf die Reise vorbereitet bist, können verschiedene Situationen eintreten. So kannst du reagieren:

  • Angst beim Hund: Falls dein Hund sich im Zug unwohl fühlt oder Angst bekommt, kann er mit Knurren oder Schnappen reagieren. Wenn das passiert, solltest du das Tier aus der Situation rausnehmen und einen anderen Ort aufsuchen – ein Abteilwechsel kann schon helfen. Denke daran, dass der Hund deine eigene Stimmung schnell spürt. Versuche also selbst, ruhig zu bleiben und auch auf den Hund beruhigend einzuwirken. Gegebenenfalls kann etwas zum Kauen zur Beruhigung beitragen.
  • Der Hund wehrt sich gegen den Maulkorb: Im Idealfall hasst du den Hund im Vorfeld ausreichend an den Maulkorb gewöhnt, sodass dieser ihn während der Fahrt nicht stört. Trotzdem kann es vorkommen, dass ein Hund in einer stressigen Situation keine Lust mehr auf den Maulkorb hat und sich dagegen wehrt. Versuche in diesem Fall, deinen Hund zu beruhigen und vom Maulkorb abzulenken. Es kann zum Beispiel helfen, mit dem Hund verschiedene Tricks und Kommandos durchzugehen, die er bereits kennt.
  • Der Hund uriniert oder kotet im Zug: Die vielen Menschen im Zug, die Geräuschkulisse und die Bewegungen der Bahn können den Hund stressen. Wie auch beim Menschen, wird beim Hund unter Stress das Ausscheidungsverhalten angeregt. Selbst wenn der Hund vor der Fahrt noch sein Geschäft verrichtet hat, kann es im Zug mal zu einem Missgeschick kommen. Schimpfe dann auf keinen Fall mit deinem Liebling – das würde nur mehr Stress erzeugen. Stattdessen zücke dein Putzset, behebe das Missgeschick und entschuldige dich kurz bei den anderen Fahrgästen.

Nach der Ankunft

Wenn du am Reiseziel aus dem Zug steigst, wird dein Hund vermutlich einen hohen Bewegungsdrang haben. Deshalb bietet es sich an, möglichst bald nach der Ankunft einen ausgedehnten Spaziergang einzulegen und ausgiebig mit dem Hund zu spielen. Sobald du in deiner Reiseunterkunft ankommst, solltest du dem Hund die Möglichkeit geben, sich auszuruhen und zu schlafen. Denn die Erlebnisse dieses ereignisreichen Tages müssen erst einmal verarbeitet werden.


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Im Auto

Eine Autofahrt mit Hund erfordert Vorbereitung. Füttere deinen Vierbeiner spätestens zwei Stunden vor der Abfahrt und sorge für ausreichend Auslauf vor der Reise. So reist er entspannt und satt. Plane regelmäßige Pausen ein, um deinem Hund Wasser und Bewegung zu ermöglichen. So wird die Reise für alle angenehm!

Darauf musst du im Auto achten

Im Flugzeug

Ein Urlaub ohne Hund? Für viele undenkbar! Fliegen mit Hund ist möglich, erfordert aber Planung. Jede Airline hat eigene Regeln – informiere dich rechtzeitig und beachte wichtige Vorgaben, damit die Reise entspannt gelingt.

Weitere Tipps und Infos

Am Urlaubsort

Nach der Anreise kann der Urlaub beginnen. Dennoch können kleinere Zwischenfälle auftreten. Eine Reiseapotheke für den Hund ist hilfreich, bei schweren Fällen hilft der Tierarzt vor Ort. Recherchiere vorab Praxen in der Nähe. Gegen Ungeziefer schützen Flohkamm, Zeckenzange und Insektenspray – nicht vergessen!

Wie du dich in einem Notfall richtig verhältst